Abenteuer Indien
Während meiner Schulzeit wollte ich immer gerne Auslandserfahrung sammeln, daher entschied ich im mich nach meinem Abitur 2017 ein freiwilliges soziales Jahr in Indien zu machen. Lest weiter, um mehr über mein Abenteuer in Indien zu erfahren …
In Indien arbeitete ich an einer Schule und unterrichtete Englisch, Computerlehre und Sport. Neben den schulischen Aktivitäten war ich auch für die Freizeitgestaltung der Internatskinder nach der Schule verantwortlich. Da ich während der Schulzeit immer gut eingebunden war, wollte ich dann in den Sommerferien die Chance nutzen, Indien noch abseits von meiner Einsatzstelle besser kennenzulernen.
,,Freitagsmoschee‘‘ in Delhi
In den Sommerferien besuchten mich meine Schwester und mein Vater in Indien. Wir machten uns gemeinsam auf den Weg in Richtung Norden, um die Hauptstadt Delhi und die umliegenden Regionen und Städte zu erkunden. In Delhi besichtigten wir am ersten Tag die ,,Freitagsmoschee‘‘. Dabei handelt es sich um die größte Moschee Indiens, die gleichzeitig eine der größten Moscheen der Welt ist. Der riesige Vorplatz und die beeindruckende Moschee durften nur barfuß betreten werden. Außerdem mussten Frauen einen Anzug tragen, sodass Ihr Körper komplett verdeckt war. Lange Hose und T-Shirt reichten nicht aus. Die Ganzkörperanzüge konnte man aber ganz einfach vor der Moschee leihen und meine Schwester hat dies bei über 40 Grad wohl nicht gestört.
,,Khan Markt‘‘ in New Delhi
Nachdem wir die Moschee verlassen hatten, machten wir uns auf zum ,,Khan Markt‘‘ in New Delhi. Ein verwinkeltes Shopping Areal, wo man alles findet, was das Herz begehrt: traditionelle Waren, Kleidung, weltbekannte Modemarken, beliebte Saris, bunte Tücher, eine vielseitige Auswahl an Gewürzen, Essenstände und vieles mehr. In Teilen erinnerten mich diese kleinen Seitenstraßen an eine Art Basar aus einer anderen Zeit und waren sehr schön anzusehen.
Am Abend gingen wir dann zum Bukhara Restaurant in Delhi, was aus meiner Sicht ein absoluter Geheimtipp für hervorragende indische Küche ist. Es gibt sowohl typisches Essen aus der Region um Delhi wie auch indische Küche aus anderen Teilen des Landes. Es bietet sich also ein vielseitiger Einblick in die Kulinarik Indiens.
Kamelritt in Mandawa
Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Mandawa. Aufgrund der fast 7-stündigen Anreise war es bereits Abend als wir unser Hotel erreichten. Trotzdem blieb noch Zeit, Teile der Stadt zu erkunden. Außerdem machten meine Schwester und ich noch einen einstündigen Kamelritt durch die wüstenartige Steppe Mandawas, was für mich auf jeden Fall ein Highlight war.
Wir verbrachten die Nacht im Heritage Hotel Mandawa Castle. Dieses Hotel ist ein alter Stadtpalast eines Maharadschas von Mandawa und ist aus meiner Sicht bis heute das wohl beeindruckendste Hotel, in dem ich jemals übernachtet habe.
,,Havelis‘‘ in Mandawa
Am Morgen besichtigten wir die Havelis von Mandawa. Dabei handelt es sich um imposante Kaufmannspaläste mit traumhaft angelegten Innenhöfen und Gärten. Die Havelis waren zugleich Warenkontor und Verteidigungsanlage. Als reicher Handelsknotenpunkt war Mandawa immer wieder Ziel von Überfällen, daher mussten die Gebäude gut geschützt sein. Die eindrucksvollste Eigenschaft der Havelis sind wohl die prachtvollen Malereien, die sich über die hohen Wände der Gebäude erstrecken. Sie stammen vorwiegend aus dem späten 19. Jahrhundert. Manche dieser Zeichnungen waren noch sehr gut erhalten oder restauriert, während es aber auch andere Zeichnungen gab, die aufgrund ihres Alters langsam verblassten.
,,Pink City‘‘ Jaipur
Am nächsten Tag ging es nach Jaipur. Jaipur ist die Hauptstadt des indischen Bundesstaates Rajasthan. Dort machten wir eine Stadtrundfahrt und besuchten unter anderem den Stadtpalast mit beiliegendem Museum. Jaipur wird gerne auch ,,Pink City‘‘ genannt. Das hängt, wie man am Bild wohl ganz gut erkennt, an den Farben der Gebäude, die man überall in Jaipur findet.
,,Amber Fort‘‘ Festung der Raiputs
Oberhalb Jaipurs, über dem Maota See gelegen, liegt Amber Fort. Die große Festung ist ein Beispiel für die Baukunst und Architektur der Raiputs, welche die Herrscher Rajasthans waren. Um hoch zur Festung zu gelangen, kann man einen Jeep nehmen und sich die sehr schön gestalteten Innenhöfe anschauen. Die riesige Festungsanlage ist faszinierend und in jedem Fall ein Muss.
Wildlife in Ranthambhore
Nach Jaipur führte unser Weg Richtung Ranthambhore. Dort machten wir eine Pirschfahrt durch den indischen Nationalpark. Der Nationalpark war durchzogen mit Seen, Flüssen und Bergen. Im Park sahen wir indische Tiger, Leoparden und andere Bewohner des indischen Dschungels. Ein Guide versicherte uns, während Tiere wie Tiger oder Wildschweine wohl wirklich häufig gesehen werden, ist ein Leopard eine wirkliche Seltenheit, die er selbst seit Jahren nicht mehr gesehen hatte.
Am nächsten Morgen machten wir eine weitere Pirschfahrt erblickten aber leider keine Tiere, daher ist eine Pirschfahrt in Richtung Nachmittag oder Abend wohl empfehlenswerter.
Roter Palast ,,Agra Fort‘‘
Am Nachmittag fuhren wir dann mit dem Zug Richtung Agra. Bevor es ins Hotel ging, besuchten wir noch das Rote Agra Fort. Die große Palastanlage aus der Zeit der Mogulkaiser erstreckt sich entlang des Yamuna River und ist umgeben von einem großen Wassergraben.
Denkmal der Liebe ,,Taj Mahal‘‘
Am nächsten Tag folgte dann für mich das absolute Highlight der Rundreise durch den Norden Indiens. Es stand die Besichtigung des weltberühmten Taj Mahal an. Unser Guide erklärte uns, dieser sei ein Denkmal einer großen Liebe. Der Großmogul Shah Jahan ließ das Taj Mahal als Grabmal für seine Lieblingsfrau, die bei der Geburt eines seiner Kinder starb, erbauen. Nun dient dieses unglaubliche Bauwerk ihm und seiner Frau als Grabstätte.
Nach diesem Erlebnis ging es dann für uns alle zurück nach Delhi. Von dort aus flogen mein Vater und meine Schwester wieder zurück nach Deutschland und ich machte mich wieder auf den Weg zu meiner Stelle nach Kadavendi.
Euer Simon aus der TUI TRAVELStar Systemzentrale
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