Ein Traum aus Champagne Powder und leeren Skipisten!

Ein Traum aus Champagne Powder und leeren Skipisten!

Skifahren in Kanada

Highlights meiner Kanada-Reise: Ski-Safari der Superlative  in den Rocky Mountians. Die Ski-Saison in Kanada geht übrigens bis Mai und ist daher auch im Frühjahr eine Reise wert!

Ich saß im Flugzeug der Air Canada auf dem Rückflug nach Frankfurt und schaute nochmals sehnsüchtig auf die kanadischen Rockies unter mir.  Wow, das war ein wunderschöner Urlaub! Ich habe eine Woche den Traum vieler Skifahrer und Snowboarder erleben dürfen. Leere Pisten, super nette Kanadier , leckere Steaks und Burger und vor allem ein Traumschnee, der mich immer noch zum Schwärmen bringt.

Die Skisafari der Superlative  begann in Calgary am Flughafen. Nach 9-stündigem ruhigen Flug und problemloser Einreise, atmeten wir endlich das erste Mal die klare kanadische Luft. Die anschließende zweistündige Busfahrt nach Banff/Alberta war sehr kurzweilig, da wir die Rockies bereits am Horizont entdecken konnten. Somit wuchs die Vorfreude von Kilometer zu Kilometer. Bevor es zur Zimmerverteilung und zum Abendessen im Hotel ging, spazierten wird mit unserem Ski-Guide (den wir bereits in der Flughafen-Ankunftshalle kennenlernten) zu einem Ski-Verleih ein paar Straßen weiter. Dieser brachte uns unser angepasstes Equipment am nächsten Morgen bis ins Hotel. Was für ein toller Service.

Die erste Nacht war dann für uns, durch den Jetlag geschuldet, schon um 04.00 Uhr rum. Und siehe da, es schneite. Erst waren wir traurig darüber, aber durch die hohen Temperaturen der letzten Wochen in den Skigebieten, konnte der Neuschnee für uns nur von Vorteil sein. Unser Hotel lag sehr zentral in Banff, somit waren es nur 8 Schritte über die Straße bis zum Skibus.  Nach 20 Minuten erreichten wir das erste Skigebiet unserer Safari  „Sunshine Village“  und nach weiteren 15 Minuten mit der 8er-Gondel erreichten wir das Plateau von dem größten (3358 ha) und höchstgelegenen (2.730 m) Skigebietes Albertas. Wenn man von Superlativen sprechen kann, dann ist es die Länge der Skisaison. Diese geht nämlich über 196 Tage!!!  – und das ganz ohne einen Gletscher im Hintergrund und mit durchschnittlich über neun Metern feinstem Champagne Powder auf den Pisten. Unser Ski-Guide zeigte uns den ganzen Tag die schönsten Abfahrten und Pisten. Mein persönliches Highlight an diesem Tag war, dass wir fast ganz alleine auf den Pisten waren, von denen die Längste sogar 8 km lang ist und somit hatten wir auch keine Wartezeiten an den Liften. Nach dem Schneefall am Morgen, hatte der Sonnengott am Nachmittag ein Einsehen und beschenkte uns für den Rest des Tages mit Sonnenschein, blauem  Himmel und einer superschönen Weitsicht auf die Rockies um uns herum. Wir waren alle so happy am Ende des ersten Tages, dass wir das Grinsen nicht mehr aus unserem Gesicht bekamen.

Auf die Piste
Skilift Sunshine Village

Der zweite Tag unserer Traumreise begann mit strahlendem Sonnenschein, einem gutgelaunten Ski-Guide und einer  45-minütigen Busfahrt zum Skigebiet Lake Louise Ski Resort. Es ist das größte Skigebiet der Rocky Mountains mit 145 unpräparierten Pulverschnee-Pisten und der Weltcup-Austragungsort. Dieses Skigebiet ist ein Traum für jeden Skifahrer und auch für Snowboarder. Ob man es auf der Abfahrtsstrecke der Damen „Ladies Downhill“ und der „Juniper-Piste“ versucht oder gleich mit dem „Top of the World Express“ zu den noch anspruchsvolleren Pisten hochfährt, es ist für jeden Wintersportler etwas dabei. Hier ist jede Abfahrt schöner als die nächste. Von der Gondel des Grizzly Express bietet sich zudem ein atemberaubender Blick auf die Victoria Mountains und die Temple Mountains. Auch hat man auf den Namensgeber des Skigebietes, dem „Lake Louise“ mit seinem berühmten Fairmont Chateau Hotel, einen schönen Ausblick. Erneut war mein ganz persönliches Highlight, dass man fast ganz alleine auf den Pisten war. Wir legten häufiger einen Stopp auf der Piste ein, um das Panorama einfach auf uns wirken zu lassen. Schier endlose Weite vor der sich ein gewaltiges Bergmassiv nach dem anderen erhebt. Es ist unglaublich schön und ich konnte mich nicht daran satt sehen.  

Am Abend war das Abendessen im immer gut gebuchten Saltlik-Steak- Restaurant in Banff das absolute Highlight. Steak-Liebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Daher ist eine Reservierung unbedingt erforderlich.
Ein Highlight jagte das andere auf dieser Reise. Für den heutigen Tag ließen wir die Ski im Keller stehen. Heute stand unsere langersehnte Hunde-Schlittentour auf dem Programm. Wir wurden pünktlich vom Veranstalter vor dem Hotel mit einem Kleinbus abgeholt. Die Fahrt nach Canmore dauerte mit verschiedenen Stopps um weitere Kunden abzuholen ca. 45 Minuten. Dort wurden wir im Büro des Veranstalters der Hundeschlittentour  mit wasserfesten und warmen Stiefeln  (10 CAD ~ ca. 7 EUR Mietgebühr)  ausgestattet. Und dann ging es mit dem Kleinbus hoch in die Berge zu den Spray Lakes. Ja, und was soll ich als Hundeliebhaberin sagen, beim Anblick dieser wunderschönen Tiere wird es mir heute noch warm ums Herz. Es standen zehn Schlitten mit jeweils fünf aufgeregten und freudig bellenden Hunden davor für uns parat. Als erstes konnten wir natürlich die Hunde streicheln und kennenlernen. Danach war noch eine halbstündige Einführung dringend notwendig, da wir ja unseren eigenen Schlitten lenken mussten, ohne professionellen Musher (Hundeschlittenführer). Wichtig war es sich die Kommandos und die Namen der Leithunde zu merken. Dann ging es schon los. Ich habe mich auf der ersten Strecke vorne in den Schlitten (schön warm mit Decken) gesetzt und meine Freundin war für die erste Strecke unser Musher (Hundeschlittenführer). Nach ein paar Metern hatte sie die Lenkung des langen Schlittens drin, als hätte sie es schon jahrelang gemacht. Auf der Rücktour, diese Strecke führte mitten über die Spray Lakes mit einer wunderschönen Aussicht auf die Berge, haben wir die Plätze getauscht. Ich habe meine Mühe gehabt, den Schlitten auf der Strecke zu halten. Ich hätte nie gedacht, dass das Hundeschlittenfahren sooo anstrengend ist. Aber wenn man den Kniff erstmal raushat, dann läuft es fast wie von alleine  Es war für uns ein unvergesslich schönes Erlebnis – diese Hunde, diese Natur, dieser strahlendblauer Himmel – Wahnsinn!

 

Mit den Schlittenhunden durch Kanada
Hundeschlittenfahrt
Schlittenhunde in Kanada
Schmusen mit den Schlittenhunden

Am nächsten Morgen hieß es erstmal Abschied nehmen von Banff und unserem tollen Ski-Guide. Vor uns lag eine 3,5 stündige Busfahrt auf dem wohl schönsten Highway der Welt  – dem Icefields Parkway. Auf der Fahrt jagte ein wunderschönes Naturgemälde das andere: hier ein mächtiger Gletscher, dort ein zugefrorener Bergsee und hinter der nächsten Kurve breitet sich vor einem ein weites Tal mit üppigen Wäldern und schneebedeckten Berggipfeln aus. Der Icefields Parkway ist ein 230km langer, befahrbarer Traum mitten in der Bergwelt der kanadischen Rocky Mountains, der die Orte Banff und Jasper verbindet. Diese wunderschöne Panoramastraße verläuft stellenweise auf einer Höhe von mehr als 2.000 Metern! 

Die nächsten zwei Tage standen im Zeichen von Skifahren im Schnee-Traum aus Sonne, Neuschnee und perfekten, menschenleeren Pisten im Marmot Bassin Skiresort. Das Skigebiet befindet sich gut 20 Kilometer vom Skiort Jasper entfernt und liegt im reizvollen Jasper Nationalpark. Von der Talstation starten zwei schnelle Vierersesselbahnen hinauf in das Skigebiet. Besonders beliebt sind die vielen schweren Abfahrten unterhalb des 2612 m hohen Marmot Peaks. Das Wintersportgebiet bietet aber auch Pisten für alle Könnensstufen und auch Familien mit Kindern sind hier rund um das Caribou Chalet sehr gut aufgehoben. Viele breite Waldabfahrten machen das Skifahren zu einem besonderen Erlebnis. Der wunderschöne Blick auf die umliegende Bergwelt vom Marmot Bassin machte wieder viele Pistenstopps nötig um dieses grandiose Erlebnis in sich aufsaugen zu können. Nach einem wunderschönen Skitag habe ich noch einen Tipp für den Abend: Wenn man den perfekten BURGER essen und danach einen tollen Cocktail in kanadisch-lockerer Stimmung trinken möchte, dann sollte man unbedingt das Downstream Restaurant & Lounge in Jasper besuchen!

Am letzten Tag dieser grandiosen Ski-Reise wurden wir nochmals mit der Busfahrt vom Jasper bis Calgary mit sagenhaften letzten Ausblicken auf die Rocky Mountains belohnt.

 

Abfahrtski in Kanada

Hier nochmal die herausstechendsten Gründe, warum man unbedingt in Kanada zum Skilaufen muss:

Der Schnee
Der Schnee ist trocken und fluffig! Er knirscht sanft unter den Skiern, wenn man eine Kurve fährt. Keine Kratzgeräusche von Eisplatten unter den Skikanten. Auch wenn es schneit, ist es nicht weiter tragisch. Man wird nicht nass und der Schnee bleibt durch die trockene Beschaffenheit der Flocke nicht an der Skibrille kleben und behindert somit nicht den Blick! Ganz im Gegenteil, die Kanadier kommen zum Skifahren, wenn es schneit. Dann ist es besonders schön wegen dem Champagne Powder, der sich auf den Altschnee legt.

Skipisten
Entspanntes Skifahren auf fast leeren Skipisten – unglaublich schön und total entspannend. Die Skigebiete sind für jedes Fahrkönnen von Anfänger bis Könner und Familien geeignet.
Hier kommen sich Boarder und Skifahrer nicht in die Quere!

Aufgefallen ist mir, dass man so gut wie keine Wartezeiten an den Liftanlagen hat. Auch die immer netten, lockeren Skilift-Mitarbeiter sind mir aufgefallen. Sie wünschen einem von Herzen einen schönen Skitag und viel Spaß, egal wie oft man diesen Lift benutzt.
Die Skipisten und Lifte haben irre coole Namen wie zum Beispiel “No Show“, „Abracadabra“ und „Mystic Chair“ (Skilift) ich habe noch nie in meinem Leben so viele Pistenschilder fotografiert 🙂

Skisaison

Sehr lange Ski-Saison ( November bis Mai)

Natur
Wunderschöne Aussichten auf eine grandiose und unbeschreibliche Bergwelt der Rocky Mountains.

Natürlich gibt es auch negative Punkte (wenn man darauf Wert legt)

Liftanlagen
Ältere Liftanlagen – Die meisten Sessellifte sind ohne Skiauflage, also freischwingende Skier während der Liftfahrt. Man gewöhnt sich mit der Zeit dran J Wir sind sogar noch mit einem sehr langen und steilen Tellerlift gefahren. Das war Oberschenkelmuskulatur-Training vom Feinsten. Es erinnerte mich an meine Skiurlaube in der Jugendzeit. Auch Sessellifte mit Popo-Wärmer und mit Sturmhaube haben wir nur ein einziges Mal in einem der Skigebiete gehabt. Daher ist es ratsam frühestens Anfang März nach Kanada zum Skifahren zu fliegen. Im Januar/Februar können die Temperaturen in den Bergen schon mal auf -25 Grad sinken. Und dann in den ungeschützten Sesselliften zu sitzen, möchte ich mir nicht vorstellen.

Aprés-Ski

In den Hütten und in den Orten findet kein Aprés Ski statt. Wer gerne nach dem Skifahren feiern geht, ist hier definitiv am falschen Ort.

Mein Fazit dieser Reise:
Jetzt habe ich ein wenig Angst wieder in den europäischen Alpen ski-zu-fahren.
Die Eisplatten, der schwere Kunstschnee und die vielen Skifahrer (teilweise Rowdies) werden mir jetzt noch negativer auffallen. Ich würde immer wieder die teilweise anstrengende Anreise nach Kanada auf mich nehmen. Hauptsache Champagne Powder und leere Pisten in den Rockies!

Eure Tanja

#ttsreisebueroexperten#fruehlingserwachen#kanada#skifahren

Tanja

1 Kommentar bisher

Andrea Posted on 3:29 pm - Apr 26, 2019

Tolle Reise, super Eindrücke

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