Antarktis Expedition mit Hapag Lloyd Cruises

Antarktis Expedition mit Hapag Lloyd Cruises

Antarktis Expedition mit Hapag Lloyd Cruises

Pioniertage im Reich der Pinguine
Große Expeditionsroute intensiv

»Man stelle sich ein Land vor, so groß wie Australien und Europa zusammen. Sonniger als Kalifornien und doch kälter als das Gefrierfach eines Kühlschranks. Trockener als Arabien und höher als die bergige Schweiz. Leerer als die Sahara. Es gibt nur einen Ort auf der Welt, auf den diese Beschreibung zutrifft. Die Antarktis – dieser fremde, aber wunderschöne Kontinent im untersten Teil der Erde.« Joseph M. Dukert (aus: Christian Walter: Antarktis) (…)

27. Januar 2023 - Start in Ushuaia

Am Freitag den 27. Januar 2023 hieß es am Abend gegen 18:00 Uhr „Leinen los“ in Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt, am untersten Zipfel von Südamerika. Es war der Beginn einer faszinierenden Reise in die Antarktis. Bevor es aber auf der insgesamt 2,5-wöchigen Reise ins ewige Eis gehen würde, ging die Fahrt erst einmal über die Falkland Inseln und die subantarktische Insel Südgeorgien.

Der erste Seetag war wunderbar zum Eingewöhnen auf dem kleinen Expeditionsschiff. Gerade einmal 194 Gäste waren wir an Bord, welches von der Größe her bei anderen Reedereien locker 500-600 Passagiere aufnehmen würde. Nicht aber bei Hapag Lloyd Cruises. Hier werden bewusst maximal 199 Passagiere mit auf Expeditionen in die Antarktis genommen, um das maximale Erlebnis zu ermöglichen, denn pro Anlandung dürfen immer nur 100 Gäste gleichzeitig an Land sein. Am Vormittag gab es die Gummistiefel und warme Parka für die Gäste und am Nachmittag erfolgte bereits die Zodiac Einweisung durch den Staff Kapitän und die ersten Informationen zu den Stopps auf den Falkland Inseln. Ansonsten spielte das Wetter mit und man konnte die Sonne an Deck genießen, das Schiff erkunden und sich einfach entspannen nach der langen Anreise über Buenos Aires.

29. - 30. Januar 2023 - Falkland Inseln

Entgegen vieler anderer Routen war auf unserer Intensivreise nicht nur die Hauptstadt Stanley ein Stopp, sondern auch Landungspunkte wie West Point und Carcass Island.

In West Point geht es zu Fuß gut eine halbe Stunde quer über die Insel bis man die Felsenpinguine und Albatrosse erreicht. Wir sind einfach nur überwältigt. 

Es geht zu wie in einem Taubenschlag. Albatrosse kommen vom Meer zurück und versuchen fast vergeblich, punktgenau auf ihrem Nest zu landen. Vielfach wird erneut durchgestartet, und wenn ein Landeplatz angesteuert wird, kommt im letzten Moment doch noch ein Nachbar dazwischen geflogen, oder ein Felsenpinguin watschelt des Weges. Die haben nämlich auch viel zu tun, ihre kleinen Schreihälse zu versorgen. Unglaublich, was diese kleinen Tiere mit den großen Füßen an Höhe zurücklegen müssen, damit sie die Brutkolonie erreichen. Die Felsenpinguine werden im englischen auch „Rock Hopper“ genannt und wenn man sieht wie weit diese Pinguine, Stück für Stück die Felsen hoch springen um vom Wasser aus zur Kolonie zu kommen, weiß man auch warum sie Rock Hopper genannt werden.

Am Nachmittag erwartete uns auf Carcass Island ein fast schon karibischer Sandstrand und eine Wanderung zu einer typischen falkländischen Farm. Dort angekommen wurden wir vom Besitzer Mr. Gills mit Tee und selbstgebackenen Keksen empfangen.

Unseren 2. Tag auf den Fakland Insel verbrachten wir in Stanley und wer mochte fuhr auch zur nahegelegen Gypsy Cove hinaus, aber ehrlich gesagt hauten uns die paar Pinguine dort nicht mehr vom Hocker, nach dem spektakulären Tag zuvor. Viele Gäste verweilten einfach nur in Stanley, kauften Souvenirs und begaben sich das letzte Mal in eine Bar oder ein Restaurant in der „Zivilsation“.

Es folgten 2 Tage auf See. Das Wetter war mäßig und hier und da merkte man den Seegang. Es war die längste Strecke ohne Land die wir zurücklegen mussten. Wir passierten in sicherer Entfernung die Shaq Rocks und am 2. Seetag gab es die ersten paar kleinen Eisberge zu sehen. Unser Ziel war die gut 160km lange Insel Südgeorgien. Ein heute streng geschütztes Naturparadies, welches früher als Ausgangspunkt für Entdecker, Forscher, aber auch Walfänger diente.

Auf dem Weg nach Südgeorgien darf auch ein Mann nicht fehlen, der nicht nur auf Südgeorgien Geschichte geschrieben hat – Sir Ernest Shackleton. Seine Endurance Expedition, die sicherlich zu einer der eindrucksvollsten und unglaublichsten Expeditionen der Antarktis gehört, hat Geschichte geschrieben. Als charismatischer Mann, immer auf das Wohl seiner Mannschaft achtend, hat er eine Sonderrolle in diesem heroischen Zeitalter eingenommen. Einem Zeitalter, in dem es hauptsächlich darum ging, höher, schneller und weiter als die Vorgänger zu sein. In seinem Vortrag »Der legendäre Boss – Shackletons Antarktisfahrten« berichtet unser Expeditionsleiter Arne Kertelhein mit viel Witz und Humor aus dem Leben dieses Mannes, das untrennbar mit Südgeorgien verbunden ist und auf dessen Spuren wir uns noch so manches Mal auf der Reise begeben werden.

02. - 04. Februar 2023 - Südgeorgien

Am 2. Februar erreichten wir am frühen Morgen Südgeorgien und unsere erste Anlandung wurde Salisbury Plain. Das Wetter war sehr besch… bescheiden, aber die 2. größte Königspinguinkolonie der Insel machte alles wett. Dieses Spektakel ist unvergesslich. 60.000 Pinguinpaare die ihren Nachwuchs großziehen. Wir können uns gar nicht losreißen, müssen uns irgendwann jedoch sich auf den Rückweg zur Landestelle machen, denn unser Expeditionsleiter ruft zum Aufbruch. Außerdem haben wir noch einen Plan für den Nachmittag. Es soll in die POSSESSION BAY gehen, und wir sind gespannt, was uns dort erwartet.

Leider verschlechtert sich das Wetter, der Wind ist einfach zu stark. Kapitän Axel Engeldrum entscheidet, die Anlandung in der Possession Bay abzusagen. Stattdessen will er mit dem Expeditionsleiter einen neuen Plan schmieden. Es wäre keine Expedition, wenn man nicht doch noch eine Alternative findet, und so macht sich die HANSEATIC spirit auf nach Husvik, einer Bucht am nördlichen Ende der Stromness Bay. Schon von Weitem sehen wir die verrosteten Tanks der früheren Walfangstation – einer der sieben Stationen, die Anfang des 20. Jhd. auf Südgeorgien gebaut wurden, um die getöteten Wale im großen Stil zu verarbeiten.

Die Anlandung bei Hussvik ist kurz. Wir sehen die ersten Seeelefanten, lernen etwas über die Geschichte des Walfangs und zu guter Letzt nimmt der Kapitän zwei Forscher mit an Bord, die am Folgetag in Grytviken wieder aussteigen werden. Wäre unser geplanter Stopp in der Possession Bay nicht ausgefallen, hätten die Forscher ggf. noch mehrere Tage oder sogar Wochen auf ein anderes Schiff warten müssen, welches eventuell nach Husvik gekommen wäre.

Bevor wir allerdings in Grytviken am nächsten Nachmittag ankommen sollten, machten wir einen Stop in der Fortuna Bay. Über Nacht hatte sich das Wetter gebessert und uns erwartete der vielleicht sonnigste Tag (wenn auch mit sehr kaltem Wind), aber die Bilder sprechen für sich. 

Wir haben sogar Glück und sehen noch einige Pinguinpaare die ihr Ei noch ausbrühten. Auch hier fiel es schwer wieder zu gehen, aber die strengen Naturschutzgesetze erlauben keinen langen Aufenthalt im Tierparadies.

Am Nachmittag erreichen wir Grytviken, den einzigen „bewohnten Ort“ der Insel. Eigentlich ist es wie ein großes Freilichtmuseum, inkl. Post Office, kleiner Kirche, Museum und einem Friedhof, wo auch der „legendäre Boss“ Sir Ernst Shackelton“ begraben liegt. Um dort hinzugelangen muss man aber erstmal an zahlreichen Seeelefanten vorbei.

Zum Abend hin hatte der Wind stark aufgefrischt mit teilweise orkanartigen Böen, die das Meer ordentlich aufwühlten. Die Zodiakfahrer zeigten Ihr ganzes Können und brachten uns zurück an Bord. Unser Kapitän Axel Engeldrum gibt über den Bordlautsprecher bekannt, dass der Wind mit fast 70 Knoten wirklich heftig war. Es sind schließlich 120-130 Stundenkilometer.

Eigentlich wäre hier die Reise auf Südgeorgien bereits vorbei, aber da wir die Intensivreise gewählt haben, steht ein dritter Tag auf der Insel an, wobei viele andere Reisen nur 2 Tage dort verbringen.

Der 3. Tag begann mit einer Absage von Gold Harbour, denn der Wind hatte immer noch nicht abgeflacht und auch die Nacht haben wir an Bord noch den Seegang zu spüren bekommen. Es wird also ein Tag, wo man nicht so früh aufsteht und ein entspanntes, lange Frühstück genießen kann. Gegen Mittag steuert der Kapitän Jason Harbor an. Wenn man nicht dabei war, glaubt man es anhand der Fotos nicht, aber tatsächlich lag zwischen den paar Stunden auf See ein kompletter Wetterumschwung. Morgens „Land unter“ und Mittags blauer Himmel bei 9 Grad Celsius, was man dort unten tatsächlich als warmen Sommertag bezeichnen kann.

Im etwas erhöhten Hinterland von Jason Harbor finden wir dutzende Seeelefanten, die sich dort in den mit Wasser gefüllten Gumpen ziemlich wohl fühlen. Das Wasser kühlt die juckende Haut und noch dazu kann man sich an den Erdwänden ordentlich schubbern. Auch sie müssen 3-4 Wochen von ihren Energiereserven zehren, denn wie die Pinguine, sind Seeelefanten auch nicht in der Lage, während des Fellwechsels im Meer auf Futtersuche zu gehen. Insgesamt ein schöner Abschluss von dieser unwirklichen Insel mitten im Südatlantik. Unglaublich, dass wir schon 1 Woche unterwegs waren. Die Eindrücke reichten jetzt schon für einen 30 Tage Jahresurlaub.

05. - 06. Februar 2023 - weiter in den Süden

Wir haben Kurs auf die Südlichen Orkneys genommen, und so liegt ein gemütlicher Seetag vor uns. Dachten wir jedenfalls… Während der Nacht nach Jason Harbor haben die Wellen deutlich zugenommen, und haben sich am Morgen auf stolze fünf Meter aufgebaut. Die Nacht war für einige Gäste etwas mühsam, und den ein oder anderen hatte die Seekrankheit erwischt.

Der Tag beginnt deutlich früher als erwartet. Mit ruhiger Stimme holt uns unser der Kapitän gegen 05:33 Uhr aus dem Schlaf. Es werden Wale gesichtet. Eigentlich nichts besonderes auf einer Expedition in die Antarktis und Durchsagen für Walsichtungen werden auch zu „unangenehmen Zeiten“ gemacht, aber morgens halb 6 Uhr war äußerst untypisch. Es musste also etwas besonderes sein, also Kamera geschnappt, dick angezogen und ab an Deck bzw. nach vorne auf den Spirit Walk, denn nach Aussage des Kapitäns sollten es VIELE Wale sein.

So viele Erlebnisse, dass das nicht einmal die Hälfte der Reise bis hierhin war. Du möchtest noch mehr über meine Antarktis Reise erfahren oder direkt deine eigene Expeditions-Kreuzfahrt buchen?

Den ausführlichen Bericht der gesamten Reise und den Kontakt zu uns ins Reisebüro findest du hier >>

Euer Florian Pfeiffer aus dem TUI TRAVELStar Reisebüro Bode in Uslar

#reisebüroexperten #reiseblog #reisebericht

Florian

Wir nutzen auf unserer Website Cookies. Einige davon sind essentiell, andere helfen uns, unsere Website fortlaufend zu verbessern und die Zugriffe zu analysieren. Zudem möchten wir Ihnen interessenbezogene Werbung auf unserer Website, Social Media und Partnerwebsites anzeigen. Um personenbezogene Daten zu verarbeiten, verwenden wir Tracking Technologien von Drittanbietern. Mit Klick auf „Akzeptieren“ willigen Sie in die Verwendung unserer Cookies ein. Ihre Cookie-Einstellungen können Sie jederzeit ändern oder Ihre Einwilligung in der Nutzung widerrufen. Weitere Informationen

Wir nutzen auf unserer Website Cookies. Einige davon sind essentiell, andere helfen uns, unsere Website fortlaufend zu verbessern und die Zugriffe zu analysieren. Zudem möchten wir Ihnen interessenbezogene Werbung auf unserer Website, Social Media und Partnerwebsites anzeigen. Um personenbezogene Daten zu verarbeiten, verwenden wir Tracking Technologien von Drittanbietern. Mit Klick auf „Akzeptieren“ willigen Sie in die Verwendung unserer Cookies ein. Ihre Cookie-Einstellungen können Sie jederzeit ändern oder Ihre Einwilligung in der Nutzung widerrufen.

Schließen